Sternennetz

Zusammenfassung

Das mur.at Netzwerk wird als dynamisches Sternbild visualisiert. Jeder Hauptknoten wird als ein Sonnensystem inklusive Planeten (angeschlossene hosts) dargestellt, welches Teil des gesamten Sternbildes ist. Die Sterne des Netzwerkes heben sich von den anderen (zufällig angeordneten) Sternen des virtuellen Nachthimmels hervor, und verändern ihre relative Position abhängig von der Netzwerk-Aktivität. Das Gesamt-Datenaufkommen wird durch Flussrauschen „visualisiert“. Man kann das Sternbild erkunden und auf Planetensuche gehen, auf den hosts verfügbare web services sowie grobe Charakteristika der gespeicherten Daten  fließen in die Visualisierung der Planeten mit ein.

Abhängig von der Verfügbarkeit regelmäßig aktualisierter Stichproben können also folgende Netzwerkdaten durch das Sternennetz visualisiert:

-         Hauptknoten inklusive der auf diesen gespeicherten Datenvolumina

-         Datenaufkommen zwischen den Hauptknoten

-         Gesamtes Datenaufkommen in und aus dem mur.at Netzwerk

-         Hosts die an den Knoten hängen inklusive der Datenvolumina sowie der verfügbaren Dienste (web deamons, chat)

Der Zusammenhang zu o.g. Netzwerkdaten ist wie folgt definiert.

Hauptknoten: Das Datenvolumen des Knoten sowie die Anzahl der angeschlossenen Hosts bestimmt die Größe des Sterns, das Datenaufkommen steuert die Helligkeit und Farbe des Sterns. Die relative Position zu den anderen Sternen wird initial durch den physikalischen Aufbau des mur.at Netzwerkes definiert. Knoten mit direkter Verbindung sind sich also näher als Knoten mit indirekter Verbindung.

Datenaufkommen zwischen Hauptknoten: Die Menge des Datenaustausches zwischen den Sternen (Knoten) steuert deren relativen Positionen zueinander. Das Sternbild verändert sich also im Laufe der Zeit abhängig von der Art und Menge des Datenverkehrs.

Gesamtes Datenaufkommen (mur.at): Je größer die Datenmengen die in und aus dem mur.at Netz fließen, desto lauter das simulierte Rauschen eines Flusses (der Mur). Die Mur wird dazu an mehreren Orten (ruhige und laute) aufgenommen und die Aufnahmen je nach Datenaufkommen ineinander überblendet. Bei extrem hohem Datenfluß kann auch Grillenzirpen und Froschquaken dazukommen.

Hosts:  Jeder Hauptknoten wird als Sonnensystem dargestellt. Die Hosts die an den Hauptknoten angeschlossen sind werden als Planeten die um die Sonne (den Host) kreisen dargestellt. Diese Sonnensysteme (z.b. KiG) bestehen also aus verschieden großen Planeten abhängig vom Datenvolumen des jeweiligen Hosts. Bewohnbare Planeten zeichnen sich dadurch aus, daß ein web service (z.B. apache) verfügbar ist und sind optisch entsprechend umgesetzt. Man kann auf diesen Planeten „landen“ und sie mit dem browser erkunden. Bewohnte Planeten können sich optional dadurch auszeichnen, daß mit den AdministartorInnen des Servers durch ein eigens eingerichteten chat service Kontakt aufgenommen werden kann. Der Typ des Planeten (bewohnbar und unbewohnt) wird visualisiert; bewohnbare Planeten ähneln der Erde, unbewohnte eher Planeten wie Merkur oder Mars. Optional können auch noch weitere Parameter (z.b. mime types der gespeicherten Daten, Anzahl der Dateien relativ zum Gesamtvolumen etc.) die Visualisierung (Vegetation, Meere, Gebirge, Wüstenplaneten, ...) beeinflussen.

Weitere Funktionen

Ein Joystick ermöglicht das Erkunden des Sternbildes, Sonnensysteme können als Ziel angegeben und durch „Lichtsprung“ im Nu erreicht werden. Im Sonnensystem angekommen, kann man sich mit Hilfe des Sublichtantriebs frei bewegen und auf Planetensuche gehen.

Ist man einmal auf einem Planeten gelandet, kann man das Panorama bewundern (Visualisierung siehe oben) und hat dann (auf bewohnbaren Planeten) die Option, auf Erkundungsreise zu gehen (Startseite des web services). Sollte sich auf dem Planeten Leben entwickelt haben (bewohnter Planet), kann man durch eine weitere Option Kontakt via chat aufnehmen. Die Visualisierung der Lebensformen kann von den KnotenbetreiberInnen mitgestalltet werden.

Sollte ein Knoten offline gehen endet er in einer wunderschönen Supernova, die Sonne formt sich erneut wenn der Knoten wieder online geht. Planeten explodieren einfach und bilden sich von neuem wenn sie wieder erreichbar sind.

Präsentation

Das virtuelle Sternbild wird durch einen Videoprojektor an die Decke des Austellungsortes projeziert. Unter der Projektion laden Polster und Decken zum verweilen ein. Vier an den Ecken des Lagers aufgestellte Lautsprecher vermitteln durch meditatives Flußrauschen den Datenfluß im Netz. Softdrinks, Wodka und Snaks sind vorhanden. Gute Reise...

Technische Umsetzung

Die Genauigkeit der Visualisierung hängt vor allem von den auf mur.at verfügbaren services ab. Je öfter Daten wie Gesamttraffic, Datenvolumnia, traffic zwischen den Knoten (...) abgefragt werden können desto genauer und aktueller die Darstellung. Die Visualisierung wird wenn möglich web fähig sein und als Flash Animation umgesetzt. So ist jeder eingeladen, mit dem browser von Zuhause aus auf Erkundungsreise zu gehen.

Zur Umsetzung des chat services wird so weit es geht auf vorhandene code Basis zurückgegriffen. Das Benutzerinterface wird an die Visualisierung von Sternennetz angepasst.

 

art is shit if you can´t go and play with it!